Besuch bei der Katholischen Sozialstation St. Martin
Sehr guter Austausch des Landtagsabgeordneten Winfried Mack mit Martin Weweler, dem Geschäftsführer der Katholischen Sozialstation St. Martin.
Martin Weweler ist seit einem Jahr für die Sozialstationen in Aalen, Ellwangen und Oberkochen verantwortlich und kümmert sich mit seinen 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und 4 Auszubildenden vor allem um Pflegebedürftige zu Hause, aber auch um Familien, die Hilfe im Alltag benötigen.
"Für die pflegebedürftigen Menschen ist es oft die beste Möglichkeit, zu Hause – in ihrer bekannten Umgebung, in ihrem bekannten Quartier und in der Nähe von Familie und Freunden – betreut zu werden. Als Unterstützung für die pflegenden Angehörigen sind die Katholischen Sozialstationen eine sehr gute Möglichkeit", betont Winfried Mack.
In Deutschland werden ca. 3 Mio. Menschen zu Hause gepflegt und davon 2 Mio. ohne Unterstützung eines Pflegedienstes. Die Gründe sind vielfältig, von den Kosten bis zum Personalmangel, denn nicht jede Anfrage kann angenommen werden. Deshalb ist auch die Gesprächsgruppe für pflegende Angehörige sehr wichtig.
Für Entlastung wird auch die geplante Tagespflege in Oberkochen sorgen, denn Tagespflegeplätze gibt es viel zu wenige. Für die Angehörigen bedeuten diese aber eine entscheidende Freiheit, z.B. für einen Urlaub oder um kurzfristig wieder Kraft zu tanken.
Neben ambulanter Pflege und Impfpflicht haben sich Winfried Mack und Martin Weweler auch über die Ausbildung der Pflegekräfte unterhalten und Martin Weweler stellte ein tolles Projekt mit Argentinien vor, um dort Menschen für eine Ausbildung in der Pflege in Deutschland zu begeistern und natürlich auch langfristig als Pflegekräfte zu gewinnen.
Spannend ist auch, dass die Pflege immer vernetzter wird und nicht mehr die Konkurrenz der verschiedenen Anbieter im Vordergrund steht, sondern die Kooperation. "Alle Kräfte werden gebraucht, um die große Nachfrage zu stemmen", so Martin Weweler.
Wichtig ist beiden, dass die Pflege dringend mehr Anerkennung braucht. Wir dürfen nicht nur über die kleine Minderheit derer schimpfen, die sich nicht impfen lassen wollen, sondern müssen wieder darüber sprechen, was alle Pflegekräfte leisten und auch mit welcher Liebe für diesen Beruf sie das tun – und zwar schon vor der Pandemie", betonen Martin Weweler und Winfried Mack.