Die Baustellenbesichtigung der neuen Forschungsgebäude der Hochschule Aalen war die letzte Veranstaltung, die der Landtagsabgeordnete Winfried Mack vor dem ersten Corona-Lockdown organisiert hatte. Schon im Rohbau beeindruckten die beiden Gebäude, die durch den Vierachsprüfstand verbunden sind, die Besucher. Die Einweihung im November 2020 konnte dann leider nur digital stattfinden und so freute sich Winfried Mack über die Einladung von Prof. Dr. Markus Kley, der ihn durch den Neubau der Forschungszentren ZiMATE und ZTN führte.

Winfried Mack und Prof. Dr. Markus Kley im Vierachsprüfstand an der Hochschule Aalen

Mit der Effizienz von Maschinen, besonders durch innovative Antriebstechnik und die Abwärmenutzung, beschäftigt sich Prof. Dr. Markus Kley an der Hochschule. Er hatte es auch nach vielen Jahren geschafft, dass in Aalen einer der weltweit modernsten Fahrzeugprüfstände installiert wurde. „Maschinen müssen effizienter, nachhaltiger und digitaler werden. Damit das gelingt, braucht es Forschung die eng mit den Unternehmen verbunden ist“, betont Markus Kley. Durch dieses neue Forschungszentrum und den Vierachsprüfstand seien neue Potentiale erforschbar, so Kley. Für den Ingenieur ist es besonders wichtig, dass innovative Antriebstechnik, die durch Künstliche Intelligenz nachhaltiger und effizienter wird, auch den kleinen und mittelständischen Firmen zur Verfügung gestellt wird. Daran arbeite er intensiv, auch in Kooperation mit weiteren Hochschulen.

Bei der Führung konnte sich Winfried Mack bei Prof. Dr. Heinrich Steinhart und Prof. Dr. Silvia Schumacher über die Forschung in den Bereichen elektrische Antriebe und zerstörungsfreie Materialprüfung informieren. Beim anschließenden Austausch ging es auch um die ständig zunehmende Bürokratie, die die Forschungskraft in Deutschland immer weiter ausbremst. „Als Innovationsland brauchen wir wieder Forschungsstrukturen, die das forschen auch möglich machen. Darauf und auf die Lehre müssen sich unsere Professorinnen und Professoren konzentrieren können“, sieht Mack hier großen Handlungsbedarf.

Auch der Ingenieurnachwuchs bereitet Kley, Steinhart und Mack große Sorgen. „Wir haben geburtenschwache Jahrgänge, die jetzt ihren Schulabschluss machen. Die Konkurrenz unter den Studiengängen, aber auch mit der Dualen Ausbildung, ist groß“, so Mack, der für die MINT-Berufe wirbt. „Wir brauchen unsere Ingenieure, denn sie bringen unser Land durch Innovationen voran. Gleichzeitig brauchen wir unsere Meister, Techniker und Gesellen, damit diese Innovationen auch auf die Straße gebracht werden können“.

Zum Abschluss wurde es noch rasant. Bei einer E-Tandem-Fahrt mit Markus Kley, konnte der Abgeordnete erleben, dass Forschung richtig Spaß macht. „Heute habe ich Spitzenforschung gesehen! Es ist klar, dass Aalen mit solch engagierten Professoren und mit dieser technischen Ausstattung die forschungsstärkste Hochschule in Deutschland ist“, zeigt sich Winfried Mack, der auch Ehrensenator der Hochschule Aalen ist, beeindruckt.