Winfried Mack: „Wenn Go-Ahead Bayern nicht liefern kann, muss die DB Regio den Betrieb bis Juni auf Kosten von Go-Ahead Bayern weiterführen.“
„Go-Ahead Bayern hat viel Vertrauen zerstört, bevor es überhaupt losgeht. Vor vier Jahren hat der Freistaat Bayern die Augsburger Netze, zu denen auch die Riesbahn gehört, an Go-Ahead vergeben. Vier Wochen vor dem Start verkündet jetzt Go-Ahead Bayern, ihnen fehle das Personal, um die Riesbahn pünktlich zu bedienen, bis Sommer sei aber genügend ausgebildet", erklärt Winfried Mack, denn vor allem falle sofort auf, dass nur die Riesbahn nicht bedient werden solle, die anderen Linien schon. "Ein Bayern first kann Baden-Württemberg nicht akzeptieren!", betont der Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Aalen.
Dem Verkehrsministerium in Stuttgart, das den Verkehr zwischen Aalen und Nördlingen bezahlt, ist Winfried Mack sehr dankbar, dass es umgehend protestiert und Go-Ahead Bayern an seine vertraglichen Pflichten erinnert habe.
"Keinesfalls darf es dazu kommen, dass die Riesbahn ab dem 13. Dezember erst mal stillsteht und nur noch Busse fahren, die 20 Minuten länger unterwegs sind", ärgert sich Winfried Mack, denn dies sei den Pendlerinnen und Pendlern nicht zuzumuten und schade dem Ruf einer zuverlässigen Bahn.
"Wenn Go-Ahead Bayern auf der Riesbahn nicht wie vertraglich vereinbart liefern kann, muss die DB Regio den Betrieb bis Juni weiterführen und dies auf Kosten von Go-Ahead Bayern. Die DB ist dazu in der Lage, wie sie immer wieder gezeigt hat", so Winfried Mack, dem eine Lösung für die Fahrgäste wichtig sei. Denn Strafzahlungen, die Go-Ahead Bayern an das Land Baden-Württemberg zahlen müsse, wenn diese nicht leisten, nützen den Fahrgästen nichts. "Wenn Go-Ahead Bayern so grob gegen vertragliche Verpflichtungen verstößt, muss auch ein Sonderkündigungsrecht des Landes geprüft werden", erwägt Mack.
Winfried Mack wies darauf hin, welche Verbindungen auf der Riesbahn ab dem 13. Dezember 2022 vom Land Baden-Württemberg auf der Riesbahn bestellt seien: dies sind zum einen Züge im Stundentakt, jetzt auch durchgehend am Wochenende. Außerdem verkehren die Züge alle zwei Stunden ohne Umsteigen in Donauwörth durchgehend nach München. "Mit dem 49-Euro-Ticket wird die Verbindung noch attraktiver und deshalb ist ein Bus keinesfalls eine Alternative auf dieser wichtigen Verbindung, die Baden-Württemberg und Bayern verbinden statt trennen soll", so Winfried Mack.