Winfried Mack MdL

Eine Viertelmilliarde Euro für Carl Zeiss SMT in Oberkochen

Winfried Mack: „Die EU will Weltspitze bei der Chipfertigung werden. Carl Zeiss in Oberkochen leistet dafür einen wichtigen Beitrag!“

Eine Welt ohne Microchips können wir uns nicht mehr vorstellen. In jedem Gerät und in allen Bereichen werden die wichtigen Chips benötigt – von der Kaffeemaschine bis zum Auto, vom Operationsroboter bis zum Smartphone.

Carl Zeiss SMT profitiert vom IPCEI-Programm mit über einer viertel Milliarde Euro (Bild: Zeiss)Carl Zeiss SMT profitiert vom IPCEI-Programm mit über einer viertel Milliarde Euro (Bild: Zeiss)

„Bisher dominieren die USA und Asien den Weltmarkt dieser Schlüsseltechnologie, aber das soll sich durch ein strategisches Programm der EU zukünftig ändern“, betont der Landtagsabgeordnete Winfried Mack.

An dieser Strategie der EU wirkt Carl Zeiss SMT in Oberkochen mit und hat sich mit einem konkreten Projekt beworben, das ein Investitionsvolumen von voraussichtlich ca. 650 Millionen Euro hat. „Dieses Projekt von Carl Zeiss werden der Bund und das Land Baden-Württemberg mit ca. einer Viertelmilliarde Euro unterstützen“, freut sich der Abgeordnete und wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion über diese hohe Förderung, mit der Oberkochen als ein europa- und weltweit bedeutender Halbleiterstandort weiter gestärkt wird.

Zum Hintergrund: Die EU hat die Bedeutung der Mikroelektronik und Kommunikationstechnologien erkannt und wird mit einem IPCEI (Important Project of Common European Interest), die Industrie beim Auf- und Ausbau von resilienten Lieferketten und Herstellungskapazitäten für Halbleiterprodukte und den dazu gehörigen Produktionstechnologien unterstützen. Mit den Fördergeldern von Bund und Land werden nur Forschung und Entwicklung und erste industrielle Anwendungen gefördert. 

Ein IPCEI ist ein bedeutendes Instrument der EU, um Technologien von gemeinsamem europäischem Interesse staatlich fördern zu können. Solche Zuschüsse sind außerhalb eines ICPEI in der EU verboten, um den Wettbewerb nicht zu verzerren. „Die Mikroelektronik ist aber genauso bedeutend wie Wasserstoff oder Batteriezellen, auch diese sind deshalb IPCEI-Förderbereiche geworden“, betont Winfried Mack. Bund und Länder unterstützen auch jetzt die Firmen, die sich um die Förderung des IPCEI „Mikroelektronik und Informationstechnologien“ vor gut zwei Jahren beworben haben, mit erheblichen Mitteln. Der Bund zahlt dabei jeweils 70 Prozent, das Land 30 Prozent. 

Baden-Württemberg profitiert mit einem geschätzten Gesamtinvestitionsvolumen von ca. 2,8 Milliarden Euro im Deutschlandvergleich mit am stärksten. Der Wirtschaftspolitiker Winfried Mack sieht Baden-Württemberg auch deshalb auf einem sehr guten Weg im Bereich Halbleiter und Mikrochips: „Hier sind wir sehr stark. Unsere Firmen wie die Stiftungsunternehmen Robert Bosch und Carl Zeiss oder Familienunternehmen wie die Firma Trumpf arbeiten mit anderen Partnern in Deutschland und Europa daran, die EU im Bereich der gesamten Wertschöpfungskette der Chipfertigung an die Weltspitze zu führen und unabhängig aufzustellen. Deshalb werden sie jetzt im Rahmen dieses IPCEI gefördert“.

Die EU setze hier den richtigen Impuls, so Winfried Mack, denn „auch die Klimaziele lassen sich mit Technologien aus Baden-Württemberg und der ganzen EU erreichen. Nur Verbote bringen uns nicht weiter, Technologiefreiheit aber schon!“