Winfried Mack MdL kritisiert Verkehrsminister Winfried Hermann MdL: „Die neue Ausschreibungsperiode für die Stuttgarter Netze wurde schlecht vorbereitet“
Seit 2011 sei Winfried Hermann Verkehrsminister. Nachdem er lange Zeit wenig unternommen habe und zwischendurch eine unfähige Berliner Beratungsagentur beauftragt habe, die spät ausgetauscht worden sei, habe er dann 2015 ein Gesetz im Landtag eingebracht, mit dem eine sogenannte „Waggongesellschaft“ gegründet wurde. Hiergegen habe die CDU im Landtag gestimmt, aber Grün-Rot habe es durchgesetzt, so Winfried Mack. Dieses Gesetz ermächtige den Verkehrsminister, alle Züge im Regionalverkehr auf Schuldenbasis zu kaufen und dann an die jeweiligen Betreiber zu vermieten. So sei es auch bei Go Ahead geschehen.
Das schwierigste Problem an der Regelung sei, dass das Land im Zweifel 40 Jahre lang Eigentümer dieser Züge sei. Deshalb hätte er erwartet, dass bei einer solchen Milliardeninvestition alles getan werde, um diese gut vorzubereiten, sagte Mack weiter.
Dazu hätte z. B. ein Bahnsteigkonzept gehört. Der neue Stuttgarter Hauptbahnhof habe eine Bahnsteighöhe von 76 cm, ebenso z. B. der Bahnhof Lorch oder der Bahnhof Waiblingen. Der Aalener Bahnhof habe 55 cm, der Böbinger Bahnhof z. B. 38 cm. Jetzt seien von Winfried Hermann Züge gekauft worden, die bei 55 cm barrierefrei seien. Also seien die Züge z .B. im neuen Stuttgarter Hauptbahnhof nicht barrierefrei. Und gerade an den unterschiedlichen Bahnsteighöhen hapere es im Moment bei den nicht funktionierenden Türen von Go Ahead. „Wenn ich mir ein neues Auto kaufe, muss ich vorher schauen, ob es in meine Garage passt“
Winfried Mack forderte Winfried Hermann auf, auf den neuen Betreiber Go Ahead einzuwirken. Dieser müsse den vertraglich eingegangenen Verpflichtungen nachkommen. Der IRE müsse bis Aalen verkehren, bisher fährt er nur bis Schwäbisch Gmünd. Hierzu gehöre auch, die Schlamperei einzustellen, wegen der die Bahn zwischen Ellwangen und Crailsheim nicht verkehren könne. Auch die Durchbindung in Aalen nach Ellwangen und Crailsheim funktioniere noch nicht. Er forderte auch, die fälligen Vertragsstrafen, die Go Ahead jetzt zahlen müsse, in eine Verbesserung des Service einzupflegen.