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Ein Lagezentrum werde immer für den absoluten Notfall geplant und müsse auch in extremen Situationen handlungsfähig sein, so Möller. „Auch wenn wir hoffen, dass es hier nie wieder eine Geiselnahme oder einen Amoklauf geben wird, sind wir mit dem neuen Lagezentrum sehr gut darauf vorbereitet und auch die Räumlichkeiten für eine Sonderkommision sind in unmittelbarer Nähe, um sich durch kurze Wege schnell abstimmen zu können.“ Die kurzen Wege und die schnelle Abstimmung mit seinem Führungsstab seien für den Polizeipräsidenten ein großer Vorteil des neuen Lagezentrums.
Winfried Mack lobt die vorausschauende Planung des FLZ: „Ein so komplexer Neubau ist eine große Leistung, denn es muss schon jetzt berücksichtigt werden, welchen Herausforderungen das Lagezentrum in 10 oder 20 Jahren gewachsen sein muss.“ Deshalb seien neben Kilometern an Kabeln auch bereits Leerrohre verlegt worden, ergänzt der Amtsleiter von Vermögen und Bau, Dr. Stefan Horrer. Sein Amt ist für den Bau verantwortlich und Reiner Möller lobt ausdrücklich die gute Absprache und Zusammenarbeit. Thomas Wagenblast ergänzt hier die Bedeutung des FLZ als ein Element der kritischen Infrastruktur und die damit verbundenen technischen Auflagen. „Ähnliche Auflagen wird es auch beim Bau der neuen Integrierten Regionalleitstelle Ostwürttemberg geben und diese machen solche Gebäude so komplex. Was auch passiert, ein Führungs- und Lagezentrum und eine Leitstelle für Rettungsdienste und Feuerwehren müssen stets einsatzfähig sein“, unterstreicht Wagenblast.
Den Polizeibeamtinnen und -beamten wurde in den letzten Wochen viel abverlangt, berichtet Möller, denn „im operativen Dienst und beispielsweise auch im Lagezentrum konnte keiner im Home-Office arbeiten.“ Winfried Mack sieht das genauso: „Ich bin stolz auf unsere funktionierende Polizei, es ist wichtig zu sehen, dass sie immer einsatzbereit waren und sind. Ein großes Lob an alle, denn auch während des Lock-Downs mussten die Einsätze normal weiterlaufen!“
Am Schluss wirft Winfried Mack gemeinsam mit Amtsleiter Horrer einen Blick auf die anderen Großbauprojekte in Aalen, denn hier werde in den nächsten Jahren sehr viel Landesgeld investiert: „Das neue Führungs- und Lagezentrum wird mit 10 Millionen Euro unterstützt, die neuen Forschungsgebäude der Hochschule Aalen sind fast fertig und es stecken 19,6 Millionen Euro Europa-, Bundes- und Landesmittel drin. In der Planung ist bereits das neue Fakultätsgebäude der Wirtschaftswissenschaften mit einem Landeszuschuss von 25 Millionen Euro.“