Die Abgeordneten Roderich Kiesewetter MdB (CDU) und Winfried Mack MdL, Stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender im Landtag, freuen sich darüber, dass der „Deutschlandtakt“, den Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer am Dienstag (30.6.) in Berlin vorgestellt hat, in vollem Umfang ihre Initiative vom vergangenen Sommer aufgreift. Denn dieser dritte und abschließende Gutachterentwurf zum Deutschlandtakt sieht nunmehr einen Halbstundentakt im Fernverkehr zwischen Stuttgart und Nürnberg vor, stündlich über die Murrbahn und stündlich über Aalen. Bislang fährt der Intercity auf der Rems- und Oberen Jagstbahn nur im Zweistundentakt.
Ausschnitt aus dem Deutschlandtakt für Baden-Württemberg Noch im zweiten Entwurf für den Deutschlandtakt sei für die Rems- und Obere Jagstbahn nur ein durchgehender Zweistundentakt im Fernverkehr vorgesehen gewesen, so die beiden Abgeordneten. Ebenso sei zwischen Ellwangen und Crailsheim nur ein Zweistundentakt im Regionalverkehr enthalten gewesen. Nach mehreren Schreiben und zwei Gesprächen, die die Abgeordneten mit den Vertretern der Region im Bundesverkehrsministerium bei Staatssekretär Steffen Bilger geführt hätten, habe das jetzige Ergebnis erreicht werden können.
Durch den Stundentakt im Fernverkehr über Aalen bekomme auch der stündlich geplante IRE auf der Brenzbahn zwischen Ulm und Aalen einen durchgängigen Anschluss nach Nürnberg, so Roderich Kiesewetter und Winfried Mack. Durch bessere Anschlüsse in Nürnberg sei im Deutschlandtakt eine Fahrzeit von Aalen bzw. Ellwangen nach Berlin von nur noch gut vier Stunden statt bisher fast fünf Stunden vorgesehen.
Darüber hinaus sei wichtig, dass jetzt auch zwischen Ellwangen und Crailsheim ein Einstundentakt im Nahverkehr vorgesehen sei, so die Abgeordneten Roderich Kiesewetter und Winfried Mack. Diese Vorgabe sei die Basis für bauliche Ertüchtigungen.
Denn der Deutschlandtakt sei eine Plangröße, erläuterten die Abgeordneten. Nur was dieser Plan vorsehe, könne durch Bund, Länder, Regionen und Bahn auch umgesetzt werden. Durch ein bundesweit vertaktetes und verknüpftes Angebot und mehr Effizienz bei Infrastrukturinvestitionen durch gezielten Netzausbau soll das Personenaufkommen im Fernverkehr bis 2030 verdoppelt werden. Der Deutschlandtakt bildet die Grundlage für weitere Ausbaumaßnahmen. „Durch die vollständige Aufnahme der Remsbahn und der Oberen Jagstbahn in den Deutschlandtakt ist es jetzt gelungen, die Basis für den Ausbau dieser Bahnstrecken zu legen“, so die beiden Abgeordneten.
Der Ausbau der Rems- und Oberen Jagstbahn soll mit Hilfe der deutlich erhöhten GVFG-Mittel des Bundes gelingen. Hierfür muss das Land Baden-Württemberg den konkreten Antrag beim Bund stellen. Derzeit läuft ein Gutachten des Landes und der betroffenen Landkreise zum Schienenkorridor Stuttgart-Nürnberg, das den konkreten Ausbaubedarf aufzeigen soll.