Für Batterieentwicklung fließen 198 Millionen Euro nach Ellwangen
In Deutschland wollen sich Bund und Länder an der „Europäischen Batterieallianz“ mit rund 1,7 Milliarden € beteiligen. Der größte Anteil davon entfällt auf das Land
Baden-Württemberg. „Und der höchste Einzelbetrag in Baden-Württemberg wird in Ellwangen investiert“, so Roderich Kiesewetter und Winfried Mack.
Für die Batterieforschung und -entwicklung sollen die öffentlichen und privaten Kräfte im Rahmen eines so genannten IPCEI (Important Projekt of Common European Interest) gebündelt werden. Deshalb habe es für private Teilnehmer im März 2018 ein Bewerbungsverfahren gegeben. Die Firma Varta AG Ellwangen kam hier neben BASF, BMW, Opel-PSA und dem französischen Batteriehersteller Saft zum Zuge. Bereits am 9. Dezember 2019 habe Varta daraufhin von der EU-Kommission die beihilferechtliche Genehmigung zur Teilnahme an dem IPCEI erhalten, so Roderich Kiesewetter und Winfried Mack. Es wird davon ausgegangen, dass die öffentliche Hand 55 % der Mittel für das IPCEI-Projekt beisteuert und die privaten Unternehmen weitere 45 % investieren.
Winfried Mack sagte, „unsere Region bekommt die große Chance, an einem europäischen Leuchtturmprojekt mitzuwirken. Daran haben insbesondere auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Varta-Familie mit ihrem Fleiß und ihrer Innovationskraft einen ganz großen Anteil.“
Roderich Kiesewetter erklärte: „Für Ellwangen ist dies die größte öffentliche Investition, die hier jemals getätigt wurde. Gerade jetzt ist dies ein willkommenes Konjunkturprogramm für unsere Region.“
Wie Roderich Kiesewetter und Winfried Mack weiter erläuterten, kämen 70 % der 198 Millionen € vom Bund und 30 % der Mittel (59 Millionen €) vom Land Baden-Württemberg.
„Die Batterie ist zu einer Schlüsseltechnologie geworden. Der Bedarf an mobilen und stationären Stromspeichern wächst international mit einem rasanten Tempo. Die Beherrschung und Anwendung der Batterietechnologie in großem Maßstab ist für Deutschland und Europa eine wesentliche Voraussetzung für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit. Es entstehen immer neue Anwendungsfelder für die Batterien, beispielsweise kabellose Werkzeuge und Elektrogeräte, Pedelecs, Wearables und im Automotive-Bereich. Die technologische Kernkompetenz für diese Geräte kann nur dann in Deutschland gehalten werden, wenn auch die Schlüsseltechnologie Batterie bei uns hergestellt wird“, argumentierten die beiden Abgeordneten.