Sommertour: Kneippen für die Gesundheit
Kneippen ist als Gesundheitsprävention aktueller denn je, auch wenn Sebastian Kneipp, nach dem das Treten durch ein Wasserbecken benannt ist, im letzten Jahr seinen 200. Geburtstag gefeiert hätte. Kneippen hat aber nicht nur einen positiven Effekt auf die Gesundheit, sondern bietet auch eine willkommene Erfrischung bei Wanderungen oder Radtouren und sorgt damit auch für einen Erholungseffekt, der gerade auf den touristischen Wegen ein Highlight für eine Rast sein kann.
„Gerade heiße Sommer wie dieser zeigen uns, dass wir Möglichkeiten zur Abkühlung schaffen müssen“, betont der Landtagsabgeordnete Winfried Mack bei seiner Veranstaltung „Richtig Kneippen“, die er gemeinsam mit der CDU Hofen an der Kneippanlage beim Haldenhof organisierte.
Winfried Mack bedankte sich bei Jochen Müller, Vorstand der CDU Hofen, für die gelungene Veranstaltung und lobt die Wanderfreunde des TG Hofen für ihren Weitblick. „Bereits 2009 nach einer Wanderung entschieden sie eine Kneippanlage in Hofen zu bauen, die bis heute ehrenamtlich gepflegt wird und mit einer fantastischen Aussicht zum Verweilen und Abkühlen einlädt“, zeigt sich Mack begeistert.
Stadträtin und Heilpraktikerin Nadine Patzelt gab an der Kneippanlage wertvolle Tipps: „Es ist wichtig immer mit warmen Beinen oder Armen in das Tret- oder Armbecken einzutauchen.“ Wichtig sei auch rechts zu beginnen, da es für den Kreislauf einfacher sei, wenn die erste Kälte am weitesten vom Herz entfernt ist“, so Patzelt, die auch für mehr Trinken von stillem Wasser warb: „Der Mensch besteht zu 75 Prozent aus Wasser, jede einzelne Zelle sogar aus über 90 Prozent. Im Laufe des Lebens verliert der Körper jedoch an Wasser. Das kann nur durch viel Trinken ausgeglichen werden.“
Aalen hat bisher nur zwei Kneippanlagen, in Unterkochen und Hofen, und hat damit deutlichen Nachholbedarf. Daher beantragt die CDU-Gemeinderatsfraktion nun die Prüfung durch die Stadtverwaltung, wo in Aalen und den Teilorten sinnvolle Kneippanlagen entstehen könnten. „Ein Fokus soll hier auch auf Anlagen liegen, die natürlich in ein Flussbett integriert werden können und/oder an touristischen Wegen liegen und damit der Erholung der Aalener, aber auch der Besucher dienen können“, erklärt Nadine Patzelt ihren Antrag.
Dabei soll auch geprüft werden, welche Fördermöglichkeiten, z.B. durch das Tourismusinfrastrukturprogramm des Landes, möglich sind. „Hier sehen wir aufgrund des Kocher-Jagst-Radweges großes Potential in Fachsenfeld-Waiblingen. Dies gilt auch für den prädikatisierten Erholungsort Röthardt, denn hier ergeben sich gesonderte Fördermöglichkeiten und in Verbindung mit dem Ausflugsziel Braunenberg ein großes Potential für ein Wassertretbecken“, betont Fraktionsvorsitzender Thomas Wagenblast.
Zudem sieht die CDU-Fraktion ein großes Potential in der Aalener Weststadt. Bei dem von der CDU-Fraktion beantragten Verkehrs- und Naherholungskonzepts für die Aalener Weststadt, solle dies gleich geprüft werden, empfielt Wagenblast. „Eine naturnahe Kneippanlage in den Dürrwiesen oder am Rombach wäre für die Naherholung ein großer Gewinn“, findet auch Nadine Patzelt.
Die CDU-Fraktion setzte sich bereits in den Haushaltsberatungen 2020 dafür ein, dass Wasser in Aalen erlebbar sein muss. „Auch diese Konzepte eignen sich für Kneippanlagen und sollten, wie auch das von uns beantrage ganzheitliche Tourismuskonzept, auf mögliche Kneippanlagen geprüft werden“, betont Fraktionsvorsitzender Thomas Wagenblast.
Zum Abschluss der Veranstaltung ging es für die gut 50 Kneipp-Interessierten zu einer Fruchtsecco-Probe auf den Haldenhof, bei der mit der Familie Zeller über die Bedeutung der Streuobstwiesen für die Kulturlandschaft und die Versorgung mit regionalen Lebensmitteln diskutiert wurde.