Kiesewetter und Mack sind enttäuscht von der Go-Ahead-Antwort
Insgesamt werde bei der Antwort herausgestellt, dass das Unternehmen im Gespräch mit den weiteren Beteiligten sei und sich um Verbesserungen bemühe. Das sei zwar gut und richtig, es werde aber den Zuständen auf der Strecke nicht gerecht, befinden die Abgeordneten.
Außerdem werden Widersprüche zur Antwort des grünen Verkehrsministers deutlich. So verneine der Verkehrsminister in seiner Antwort die fehlenden Haltegriffe in den vom Land bestellten Zügen. Go-Ahead wiederum sei zu diesem Thema mit dem Zughersteller im Gespräch. Also gebe es anscheinend doch Gesprächsbedarf bzgl. der Haltegriffe. Das sei jedenfalls positiv zu sehen, dass sich Go-Ahead hier bemühe. Nicht stimmig ist ebenfalls die Antwort bzgl. des Einsatzes von Subunternehmern. „Verkehrsminister Hermann hatte hier zugestanden, dass laut Verkehrsvertrag es Go-Ahead erlaubt sei, bis zu 10 Prozent der Vertragsleistungen durch Subunternehmer zu erbringen. Für die Inbetriebnahmephase sei das Unternehmen aber temporär begrenzt von dieser Regelung befreit worden. Go-Ahead wiederum gibt an, nur auf der Murrbahn mehrere Subunternehmer eingesetzt zu haben und begründet dies mit den zu knappen Lieferungen der Züge, die keine Zeit für Testfahrten ermöglicht hätten. Da sind die beiden Aussagen aus unserer Sicht auch nicht ganz stimmig. Hat der Verkehrsminister keine Übersicht, wer wo fährt?“, fragen sich die Abgeordneten.
Bedauerlich sei insgesamt, dass die Punkte zum Thema „Information bei Verspätungen und Ausfällen“, die sich über mehrere Fragen und Anregungen zogen, ohne Mehrwert für die Pendlerinnen und Pendler beantwortet wurden. „Offenbar ist hier die Wahrnehmung eine andere, als die Pendlerinnen und Pendler bei unserer Veranstaltung hatten.“, meinen die Abgeordneten. „Auch bezüglich der Verspätungen und Ausfälle kann ich nicht viel aus der Antwort gewinnen“, so Kiesewetter. „Insgesamt hilft die Antwort den Pendlerinnen und Pendler wenig weiter. Unser Anliegen war, die Situation gemeinsam mit den Pendlerinnen und Pendler und den Beteiligten zu verbessern. Dazu hätte dann auch gehört, dass unser Schreiben umfassend beantwortet wird. Zumal die Diskussion sehr konstruktiv verlief und keiner hier einseitig Schuld zugeschoben hat.“, so die Abgeordneten abschließend.